Polizeiinspektion

See- und Stromdienst

Polizeischiffsführer streifen auf dem Wasser, überprüfen Schiffe und Passagiere auf der Donau und auf Österreichs Seen. Sie kontrollieren Schiffsführer, Schiffsdokumente, Ladungen, Ladungspapiere, Lagerhallen, Containerumschlagplätze, Au-Gebiete und Uferpromenaden und führen Erhebungen bei Schiffsunglücken durch. Sie unterstützen bei der Bergung von Dingen im Wasser und retten Menschen vor dem Ertrinken. Beim Donauinselfest in Wien und anderen großen Veranstaltungen versehen sie Ordnungsdienst im Bereich der Alten und Neuen Donau.

Um Menschen aus gefährlichen Situationen zu retten oder nach vermissten Personen zu suchen, werden bei Rettungs-, Berge- und Sucheinsätzen Polizeitaucher oder Polizeispürhunde beigezogen.

Die Polizeiboote sind mit zwei bis drei Beamten besetzt. Wird ein Boot angehalten, bleibt ein Kollege am Steuerstand, während die anderen das Boot und den Bootsführer kontrollieren. Die Polizisten stehen per Funk mit dem Stützpunkt und der Landesleitzentrale in Verbindung. Die Polizeiboote sind mit einem Echolot ausgerüstet, mit dem man messen kann, wie tief das Wasser ist. Ein Wendeanzeiger ermöglicht es, exakt den Kurs zu halten.

Bei einer Schiffskontrolle überprüfen die Beamten die Einhaltung der Verkehrsvorschriften im Schiffsverkehr und die Fahrtüchtigkeit der Kapitäne und Steuerleute. Sie setzen auch Hohlraumsonden ein, um Verstecke für Schmuggelware oder geschleppte Menschen zu finden.

Entlang der Donau gibt es sechs Schifffahrtspolizeiinspektionen. Für andere Flüsse und Seen bestehen 27 Schifffahrtspolizeiinspektionen in Österreich. Insgesamt stehen 51 Wasserfahrzeuge für alle Inspektionen zur Verfügung.

See- und Stromdienststellen in Österreich
Polizeiinspektion
Wie wird man Polizeischiffsführerin oder Polizeischiffsführer?

Um Polizeischiffsführer zu werden, müssen Bewerber die Polizeigrundausbildung abgeschlossen und ein Jahr im Außendienst absolviert haben. Sie müssen zum Rettungsschwimmer ausgebildet sein. Das Fahren mit den Booten lernt man beim See- und Stromdienst. Zuerst fängt man auf der Alten Donau mit der Zillenausbildung an, lernt auf der Motorzille und erst später auf der Donau auf einem größeren Boot. Innerhalb des ersten Jahres muss man das Patent für ein 10-Meter-Boot absolviert haben, dann bekommt man den Polizeischiffsführerschein. Nach dem ersten Jahr macht man das 20-Meter-Patent und das Radar- und Sprechfunkzeugnis.

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